Haltung und Wesen

Die Haltung eines Landseers ist nicht billig und der Hund nicht gerade pflegeleicht. Ideal wäre ein Haus mit Garten, wo er sich frei bewegen kann. Der Landseer eignet sich nicht für eine Zwingerhaltung. Sein Charakter würde darunter leiden und er würde verkümmern.

Er hält sich am liebsten dort auf, wo sich seine Menschen aufhalten. Er benötigt ausgedehnte

Spaziergänge und Kontakte mit anderen Artgenossen. So lernt er spielenderweise, wie er sich unter seinesgleichen verhalten muss.

Während des Wachstums sollte er mit Maß bewegt und nicht überfordert werden. Weil er mit 6–8 Monaten bereits so groß ist, darf man nicht vergessen, dass er sich noch voll im Wachstum befindet und noch nicht auf große Wanderungen mitgenommen werden sollte. Dies muss dem Welpenkäufer immer wieder eingeschärft werden. In der Phase des Wachstums verhundertfacht der Landseer ungefähr sein Geburtsgewicht. Skelett und Bänder ertragen in dieser Zeit nicht noch zusätzliche Belastungen. Regelmäßiges Schwimmen kräftigt die Muskulatur, ohne die Gelenke zu belasten.

Der Landseer muss regelmäßig gekämmt und gebürstet werden, so bleibt auch ohne häufiges Baden das Fell sauber und glänzend. Er sollte nur an Besitzer abgegeben werden, die seinen ideellen Wert auch wirklich erkennen und bereit sind, sich intensiv mit ihm abzugeben und somit eine vertrauensvolle Beziehung zu ihm aufzubauen. Zudem sollte der Landseerbesitzer kein übertriebener Sauberkeitsfanatiker sein. Hunde mit langen Haaren bringen nun einmal Schmutz und Haare ins Haus.

Trotz seines edlen Charakters benötigt der Landseer vom ersten Tag an eine liebevolle konsequente Erziehung. Ein erwachsener Hund mit einem Gewicht von 50–80 kg lässt sich nur schwer mit Kraft im Zaum halten. Aus guter Aufzucht und bei sozialkompetenter Haltung ist er sehr anhänglich und verschmust, sehr lernfähig und ein guter Spielkamerad. Welpenspielstunden und Erziehungskurse sind ein absolutes Muss. Ein Landseer ist in der Regel temperamentvoll, weshalb ihm Hundesport viel Spaß macht. Er möchte beschäftigt werden. Da er ein ausgezeichneter Schwimmer ist, fühlt er sich bei der Wasserarbeit in seinem Element. In seinem UrsprungsIand Neufundland setzten die Fischer die starken Hunde ein, um die Netze ans Ufer zu ziehen. Den Flößern half er, die Baumstämme an Land zu bringen. In letzter Zeit werden vermehrt Landseer als Therapiehunde ausgebildet.

Gut erzogen ist er ein idealer Familienhund – man muss sich aber bewusst sein, dass er seine

Familie beschützt. Nur schon durch seine imposante Gesamterscheinung macht er

Eindruck und wirkt respekteinflößend – er braucht nicht einmal zu bellen. Der Landseer

ist zum Glück kein Modehund. Er sollte auch nicht als Statussymbol oder als großes

Spielzeug angeschafft werden. Schenken wir unserem Hund ein wenig von unserer Zeit, so schenkt er uns alles, was er uns nur bieten kann.

 

LANDSEERFREUNDE ÖSTERREICH

Anlaufstelle:

 

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