Der Landseer ist eine sehr alte Hunderasse, die ihren unmittelbar feststellbaren Ursprung in Neufundland hat und von britischen Fischern nach England gebracht wurde. In England wurden die Hunde als „Newfoundland Dogs" beliebte Hunde des englischen Adels und des Großbürgertums, mit denen man sich gerne schmückte. Der Maler Sir Edwin Landseer, einer der bekanntesten englischen Tiermaler seiner Zeit, war von dem weiß-schwarzen Hund begeistert und malte ihn in zahlreichen Motiven, was die Bekanntheit des Hundes noch steigerte. Schließlich wurde aus dem „Newfoundland Dog" der „Landseer Dog". 1860 wurde der „Newfoundland Club" in England gegründet, der sowohl den ursprünglichen weiß-schwarzen, als auch den seit etwa 1850 aufgetretenen schwarzen und braunen Typ verwaltet. Schon früh begann der Streit um einen Standard zwischen den Befürwortern des schwarzen und den Anhängern der weiß-schwarz gefleckten Hunde. Die Befürworter des schwarzen Typs setzten sich durch und es wurde angestebt, beide Typen zu verschmelzen, worüber der ursprüngliche weiß-schwarze Typ immer weniger in Erscheinung trat und in England fast in Vergessenheit geriet. In Kontinentaleuropa, in Deutschland und in der Schweiz, wurden beide Linien allerdings weiterhin rein verpaart. 1960 erkannte die Fédération Cynologique Internationae (FCI) beide als eigenständige Rassen an. Auch in Österreich bestanden nach dem 2. Weltkrieg bedeutende Zuchten.